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Kirchenjahr:Aschermittwoch

Was ist der Aschermittwoch im Christentum?
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Datum:
14. Feb. 2024
Von:
Eva Gebel

Seit dem 6. Jahrhundert wird der Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern als Beginn der großen 40-tägigen Fastenzeit gefeiert, die mit dem Ostersonntag endet. Die Sonntage gehören nicht zur Fastenzeit und so kommt man auf 40 Tage. Das ist die Anzahl der Tage, die Jesus in der Wüste gefastet und gebetet hat (Mt 4) Die Asche im Namen „Aschermittwoch“ wurde traditionell Büßern auf den Kopf gestreut („Asche auf mein Haupt“) als Zeichen der Reue und Reinigung der Seele. Seit dem 11. Jahrhundert kennt man die Form des Aschenkreuzes an diesem Tag für alle Gläubigen als Zeichen für die beginnende Buß- und Fastenzeit. Zur Herstellung der Asche werden Palmzweige aus der Liturgie der Kar- und Ostertage verbrannt, die mit etwas Weihwasser zu einer Paste verrührt werden.
»Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst« (vgl. Gen 3,19) ist einer der möglichen Sätze beim Austeilen des Aschenkreuzes.
In unserem pastoralen Raum gibt es in vielen Gottesdiensten die Möglichkeit, das Aschenkreuz zu empfangen und so gestärkt mit dem Kreuz die Fastenzeit zu beginnen und durchzuhalten.

Was meint Fastenzeit im Christentum?

Diese fast sieben Wochen vor Ostern sollen Zeit und Möglichkeit bieten, sich auf das Hochfest Ostern, das höchste Fest der Christen, vorzubereiten. Früher wurde die Zeit durch massive Essens- und Getränkeverzichte geprägt. Im Lauf der Zeit änderten sich Vorschriften und Akzeptanz der Gläubigen.

Die katholischen deutschen Bischöfe sehen den Sinn der Fastenzeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil „so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum“ im Leben gewinnen kann. Bistümer, Gemeinden und Verbände sind kreativ geworden, wenn es um die Gestaltung der 40 Tage geht: Es gibt spirituelle Angebote, Autofasten, Plastikfasten oder gemeinschaftlichen Verzicht auf WhatsApp, Facebook und Co. Die zentrale Fastenaktion der katholischen Kirche wird in jedem Jahr vom Entwicklungshilfswerk Misereor organisiert, das zu Spenden für Entwicklungsländer und zu einem Überdenken des eigenen Lebensstils aufruft.